Erfahrungsaustausch zur Vital- und Tumorstatusrückmeldung am 9. April 2025

Am 9. April 2025 lud die Vertrauensstelle zu einem Erfahrungsaustausch zur Vital- und Tumorstatusrückmeldung ein.

Erfahrungsaustausch zur Vital- und Tumorstatusrückmeldung

Zweimal im Jahr erhalten Einrichtungen, die Meldungspakete über den WebUpload im Meldeportal übermitteln, eine Datenrückmeldung zum Vital- und Tumorstatus ihrer behandelten Patientinnen und Patienten. Die bereitgestellten Informationen dienen den Einrichtungen zur internen Qualitätssicherung sowie zur Vorbereitung auf anstehende Zertifizierungsverfahren.

Am 9. April 2025 wurde von der Vertrauensstelle ein virtueller Erfahrungsaustausch durchgeführt, um aktuelle Entwicklungen vorzustellen und die Anliegen der Meldenden hinsichtlich der Datenrückmeldung zu ermitteln. Der Einladung sind Vertreterinnen und Vertreter aus drei koordinierenden Krankenhäusern gemäß dem Hessischen Onkologiekonzept gefolgt. Die Leitung des Austauschs oblag Martin Rapp und Dr. Frank Kauff. Die Referenten präsentierten neue Inhalte wie das Sankey-Diagramm, erläuterten die zwei Rückmeldeformate und informierten über die Optionen zur Anpassung des Rückmeldedatums.

Rückmeldung der Teilnehmenden

Die Teilnehmenden gaben an, das hessenspezifische Rückmeldeformat zu nutzen, um ergänzende Informationen zum Tumorstatus zu erhalten. Zudem äußerten sie den Wunsch, in Zukunft eigenständig Verlaufsinformationen von behandelten Patientinnen und Patienten über das Meldeportal abrufen zu können. Kritisiert wurde, dass der Aufwand für die Nachverfolgung des Vitalstatus von Patientinnen und Patienten in den Einrichtungen nach wie vor erheblich ist. Die derzeit vorliegende Datenrückmeldung bietet noch keine umfassenden Informationen zu sämtlichen behandelten Personen, weshalb die Dokumentierenden in den jeweiligen Einrichtungen eigenständig umfassende Recherchen anstellen müssen. Es wurde angemerkt, dass die Meldetätigkeit von ambulanten Einrichtungen weiter optimiert werden sollte, um die Recherchebelastung in den Kliniken nachhaltig zu verringern.

Positive Aussichten bei der Meldetätigkeit ambulanter Einrichtungen

Die Referenten informierten über Fortschritte bezüglich der Meldetätigkeit ambulanter Einrichtungen. Aktuelle Daten zeigen eine Zunahme bei den Meldungen von hessischen Praxen, was schrittweise zu einer verbesserten Datenrückmeldung führt. Die unten stehende Visualisierung verdeutlicht, dass im Vergleich der Jahre 2023 und 2024 eine Steigerung des Meldungseingangs im ambulanten Sektor um über 40 Prozent zu verzeichnen ist. Die Vertrauensstelle arbeitet mit verschiedenen Maßnahmen daran, die Meldetätigkeit von Praxen weiter zu fördern.

Beschreibung dieses interaktiven Elements

Gestapeltes Säulendiagramm „Meldungseingang nach Sektor und Meldejahr“. Auf der vertikalen Achse sind die Jahre 2020 bis 2025 aufgeführt. Für jedes Jahr ist eine Säule abgebildet, die sich jeweils aus den Stapeln „ambulant“ und „stationär“ zusammensetzt. Die Höhe einer Säule zeigt die Gesamtzahl der eingegangenen Meldungen, während die einzelnen Stapel die Meldungseingänge aus dem ambulanten und stationären Sektor wiedergeben. Aus dem Säulendiagramm sticht insbesondere das Jahr 2024 heraus, da im Vergleich zu den Vorjahren die meisten Meldungen aus dem ambulanten und stationären Sektor eingingen.

Datenwerte:

Im Jahr 2020 lag der Meldungseingang stationär bei 300.712 Meldungen, ambulant bei 45.087 Meldungen.
Im Jahr 2021 lag der Meldungseingang stationär bei 284.426 Meldungen, ambulant bei 50.595 Meldungen.
Im Jahr 2022 lag der Meldungseingang stationär bei 273.487 Meldungen, ambulant bei 79.264 Meldungen.
Im Jahr 2023 lag der Meldungseingang stationär bei 270.523 Meldungen, ambulant bei 79.842 Meldungen.
Im Jahr 2024 lag der Meldungseingang stationär bei 331.267 Meldungen, ambulant bei 113.682 Meldungen.
Im Jahr 2025 liegt der Meldungseingang stationär aktuell bei 29.865 Meldungen, ambulant bei 25.828 Meldungen.

Die Daten stammen von der Vertrauensstelle des Hessischen Krebsregisters (Stand: 5. März 2025).

Daten der ambulanten Versorgung für Krebsregister und Kliniken wichtig

Die Nachsorge von Krebs erfolgt überwiegend in der ambulanten Versorgung. Somit verfügen Praxen auch Jahre nach der Primärbehandlung über Informationen zum Vitalstatus der Patientin oder des Patienten. Diese Informationen sind für das Krebsregister für Auswertungen zum Langzeitüberleben wichtig, aber auch für die Kliniken, in der die eigentliche Primärbehandlung stattfand. Diese Informationen werden in den Kliniken unter anderem für die Optimierung von Therapien und für anstehende Zertifizierungsverfahren genutzt. Die Meldetätigkeit ambulanter Einrichtungen erweist sich daher aus diversen Gesichtspunkten als äußerst bedeutsam.

Beratung zur Vital- und Tumorstatusrückmeldung

Bei dem Austausch beteiligten sich nur wenige der Meldenden, die diese Datenrückmeldung erhalten. Deshalb rufen wir Dokumentierende dazu auf, uns bei Fragen, Unklarheiten oder Wünschen zur Vital- und Tumorstatusrückmeldung zu kontaktieren. Wenden Sie sich gerne an das Team der Vertrauensstelle und nutzen Sie dafür die verschiedenen Kontaktmöglichkeiten.

Infohotline

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