Meldekonferenz 2025 zur Entität „Malignes Melanom“

Am Mittwoch, den 22. Oktober 2025, lud das Krebsregister zur ersten Meldekonferenz ein. Im Fokus stand die Entität „Malignes Melanom“. Die Konferenz bot ein weiteres Forum für den fachlichen Austausch rund um die Krebsmeldung und Tumordokumentation.

Nachbericht zur Meldekonferenz 2025

100 Teilnehmende, 9 Referierende und 1 Ziel:
Die Datenqualität der Krebsmeldungen weiter fördern!

Rund 100 Teilnehmende aus der Ärzteschaft, der Tumordokumentation und anderen Landeskrebsregistern nahmen an unserer ersten Meldekonferenz teil – entweder vor Ort in der Landesärztekammer Hessen oder online.

Am 22. Oktober 2025 wurde von 14 bis 17 Uhr nicht nur das maligne Melanom, sondern auch die Meldetätigkeit an das Hessische Krebsregister umfassend beleuchtet. Die Konferenz begann mit einem Grußwort von Dr. Eve Craigie. Sie hob hervor, dass durch die steigende Meldetätigkeit ein immer präziseres Bild der onkologischen Versorgung in Hessen entsteht. Gleichzeitig betonte sie das Ziel der Meldekonferenzen: „Genau dafür soll diese Veranstaltung einen Beitrag leisten: für eine effiziente, praxisnahe, qualitätsvolle Dokumentation und Datenerfassung in den Einrichtungen.“

Da sich die Konferenz auf die Krebsmeldung und Tumordokumentation konzentrierte, eröffnete Martin Rapp die Vortragsreihe mit aktuellen Informationen zur Meldetätigkeit. Im Anschluss widmete sich die Veranstaltung dem malignen Melanom. Dr. Stephanie Müller begann mit einer Einführung in die Diagnostik dieser Erkrankung. Darauf aufbauend erläuterte Dr. Berenice Lang die aktuellen Fortschritte in der systemischen Therapie. An diese eindrucksvollen Vorträge schloss Carolin Kuhl mit Hinweisen zur Dokumentation von malignen Melanomen an. Danach präsentierte Carolin Schmid anhand von Auswertungen, wie die Datenqualität der Krebsmeldungen zu malignen Melanomen aktuell bewertet wird – welche Verbesserungen bereits erreicht wurden und wo noch Lücken bestehen.

Zu Beginn des letzten Vortragsteils stellte Professorin Braulke das Verbundprojekt ONCOnnect der Deutschen Krebshilfe vor. Ziel des Projekts ist es unter anderem, die Zusammenarbeit zwischen Krebsregistern und Krebszentren zu stärken. Sie erläuterte, wie die Landeskrebsregister Niedersachsen und Hessen in das Projekt eingebunden sind und wie sich Meldende daran beteiligen können. Anschließend erläuterte Dr. Soo-Zin Kim-Wanner, wie Krebsregisterdaten zur Verbesserung der onkologischen Versorgung eingesetzt werden können. Dabei veranschaulichte sie die Nutzung der Daten anhand folgender vier Säulen: Berichterstattung, Gesundheitsplanung, Qualitätssicherung und Forschung. Den Abschluss der Veranstaltung bildete Dr. Gunther Rexroth, der auf die vielfältigen Informationsangebote des Krebsregisters hinwies und deren Nutzung empfahl.

Ein herzlicher Dank geht an alle Referentinnen und Referenten sowie Teilnehmenden, die unsere Meldekonferenz mit ihren Vorträgen und Anregungen bereichert haben. Merken Sie sich schon jetzt den Termin für die nächste Meldekonferenz vor: Sie findet genau ein Jahr später, am 21. Oktober 2026, statt.

Live-Demonstration und Posterausstellung

Ein ansprechendes Rahmenprogramm rundete unsere erste Meldekonferenz ab. In der Pause stellte Larissa Fendt das neugestaltete Meldeportal vor. Vor Ort in der Landesärztekammer Hessen erfolgte eine Posterausstellung zum malignen Melanom und zum Meldeportal. Ebenso konnten sich die Teilnehmenden an verschiedenen Meldeumfragen beteiligen. Ein besonderes Highlight waren neben dem Patientenratgeber „Hautkrebs“ auch die UV-Index-Testkarten to go der Hessischen Krebsgesellschaft.

Eindrücke der Meldekonferenz

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Videoaufnahme der Meldekonferenz

Die Videoaufnahme der Meldekonferenz steht Ihnen hier zur Verfügung, mit Ausnahme des Vortrags zur Diagnostik des malignen Melanoms. Beim Ansehen des Videos auf unserem YouTube-Kanal können Sie die Videokapitel nutzen, um schnell und bequem zu den für Sie relevanten Inhalten zu gelangen.

Dokumentationshinweise

Ein Ziel der Meldekonferenz ist es, Ihnen Hilfestellungen zur Tumordokumentation maligner Melanome zu bieten und gleichzeitig die Qualität Ihrer Krebsmeldungen zu sichern und zu verbessern. Zu diesem Zweck haben wir für Sie einige Unterlagen zusammengestellt:

In dem Melderatgeber "Dermatologie" finden dermatologisch tätige Ärztinnen und Ärzte Informationen rund um die Meldetätigkeit.

Auf unserer Website haben wir Hinweise und Empfehlungen für die Dokumentation von dermatologischen Tumoren zusammengefasst.

Wir haben Übungen zur Codierung von Tumorerkrankungen erstellt, darunter auch einige zum malignen Melanom.

In dem Schulungsvideo erläutern wir die Tumordokumentation von malignen Melanomen und gehen auf Besonderheiten ein.

Am 28. Januar 2026 findet in der Carl-Oelemann-Schule eine Fortbildung zu dermatologischen Tumoren statt.

Konferenz für die Krebsmeldung und Tumordokumentation

Ab dem Jahr 2025 veranstalten wir jährlich eine Meldekonferenz. Im Mittelpunkt stehen die Krebsmeldung sowie die Dokumentation meldepflichtiger Tumoren. Die Konferenz richtet sich an alle, die Krebsmeldungen erfassen, übermitteln oder verantworten – und damit einen wesentlichen Beitrag zur Qualität der Krebsregisterdaten leisten.

Unsere künftigen Meldekonferenzen legen den Fokus auf die Tumorentitäten, die in den Landesqualitätskonferenzen der Folgejahre behandelt werden. Ziel ist es, frühzeitig Einblicke in die Datenqualität zu geben, mögliche Lücken aufzuzeigen und spezifische Dokumentationstipps bereitzustellen. So möchten wir Meldende noch besser bei ihrer Arbeit unterstützen und gleichzeitig die Datenbasis für die jeweilige Landesqualitätskonferenz stärken.

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