AG Tumordokumentation des Hessischen Onkologiekonzeptes - zweite Sitzung im Jahr 2022

Am 24. November 2022 traf sich die Arbeitsgruppe (AG) Tumordokumentation des Hessischen Onkologiekonzeptes zur zweiten Sitzung in diesem Jahr. Im Fokus stand der bundeseinheitliche onkologische Basisdatensatz.

Schwerpunkt der zweiten Sitzung im Jahr 2022: Bundeseinheitlicher onkologischer Basisdatensatz

Im ersten Teil der Sitzung der AG Tumordokumentation gab Dr. Gunther Rexroth (Vertrauensstelle) Einblicke in die aktuellen Aktivitäten und Themen des Hessischen Krebsregisters. Auch erläuterte Dr. Rexroth die Weiterentwicklung des Meldeportals. So ist aktuell ein umfassendes Re-Design in Arbeit, um die Bedienung für meldende Einrichtungen zu verbessern. Zudem soll das Meldeportal bald um Meldungsübersichten und Korrekturmöglichkeiten erweitert werden. Am Ende seines Vortrags lud er die Teilnehmenden zur Landesqualitätskonferenz Mammakarzinom ein, die am 14. Dezember 2022 von der Landesauswertungsstelle ausgerichtet wird.

Im Anschluss folgten Vorträge von Carolin Luh (Vertrauensstelle) und Nora Bamberger (Vertrauensstelle) zu den Neuerungen im aktualisierten bundeseinheitlichen onkologischen Basisdatensatz (oBDS). Die Vorträge machten deutlich, dass die Neufassung 2021 eine detailliertere Erfassung des Krebsgeschehens erlaubt. Beispielsweise wurden einige Merkmale für die Dokumentation von Strahlentherapien und genetischen Varianten neu in das Regelwerk aufgenommen. Eine Anpassung der Meldungsanforderungen plant die Vertrauensstelle im Frühjahr 2024. Der mit den Neuerungen verbundene Mehraufwand bei der Tumordokumentation gaben die Teilnehmenden in der Online-Veranstaltung zu bedenken.

Anschließend stellte Ana Burgos-Gülcehre (Landesauswertungsstelle) Auswertungen zu den Tumorkonferenz-Daten der koordinierenden Krankenhäuser (nach dem Hessischen Onkologiekonzept) vor. Die Analysen zeigen, dass mehr als die Hälfte aller übermittelten Tumorkonferenzen prätherapeutischen Typs sind. Im Vergleich zu Tumorkonferenzen, die den Primärtumor betreffen, sind die Tumorkonferenzen zu einem Rezidiv oder Progress häufiger posttherapeutisch. Aus den Auswertungen geht auch hervor, dass sich die gemeldeten Tumorkonferenz-Typen je nach Entität unterscheiden. Beispielsweise erfolgen bei bösartigen Neubildungen der Brustdrüse (ICD-10-GM C50.-) die Konferenzen meist postoperativ.

Im neuen oBDS ist eine Übermittlung der Angabe "cN +/-" nicht mehr möglich. Deshalb wurde in der darauffolgenden Diskussion mit den Teilnehmenden besprochen, wie oft diese Information in den Häusern anfällt und wie sie bei deren Dokumentation verfahren. Die zweite Sitzung der AG Tumordokumentation im Jahr 2022 schloss mit einer Fragerunde ab.

Themen und Vorträge

Vortrag "Neuerungen im bundeseinheitlichen onkologischen Basisdatensatz"

November 2022, Carolin Luh und Nora Bamberger (Vertrauensstelle)

Vortrag "Tumorkonferenzen - Auswertungen über die TuKo-Daten der K7-Häuser"

November 2022, Ana Burgos-Gülcehre (Landesauswertungsstelle)

Hintergrund

Veranstaltungen

Wir bieten regelmäßig Webseminare zur Online-Erfassung im Meldeportal und zur Tumordokumentation an.

Fragen zum Basisdatensatz? Ich berate Sie gerne!

Carolin Luh<br>

Carolin Luh
Teamleiterin Medizinische Dokumentation
Telefon: 069 5660876-40
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