Der lokale Residualstatus gibt an, ob nach erfolgter Operation kein (R0), mikroskopisches (R1) oder makroskopisches (R2) Tumorgewebe im Operationsfeld vorhanden ist. Der globale Residualstatus gibt Auskunft darüber, ob nach erfolgter Operation überhaupt noch Tumorgewebe im Körper vorhanden ist, egal ob durch Fernmetastasen, regionären Lymphknoten oder durch den Primärtumor selbst.
Verwendung von „RX“ und „RU“
- „RX“ bedeutet, dass das Vorliegen eines Residualtumors anhand des Präparates nicht beurteilt werden kann (Angabe im Pathologiebefund).
- „RU“ ist anzugeben, wenn ein Status zu erwarten wäre (siehe Liste), jedoch keine Angabe zum Residualstatus vorliegt und auch nicht anhand von Umschreibungen wie „im Gesunden reseziert“ oder „Tumor bis an den Resektionsrand heranreichend“ o. ä. abgeleitet werden kann.
Lokal und global
- Die lokale darf nicht größer als die globale R-Klassifikation sein (lokal ≤ global).
Beispiel: Der Primärtumor wurde R2 (makroskopischer Residualtumor) reseziert. Da keine Metastasen oder anderen Manifestationen vorliegen, wird „global R0“ dokumentiert. Das ist unplausibel, wenn noch ein makroskopischer Tumorrest (R2 lokal) nachweisbar ist. Hier kann der Patient nicht komplett tumorfrei (R0 global) sein. Korrekt ist die Dokumentation „R2 lokal und global“.
- Nicht bei jeder tumortherapeutischen Operation ist ein lokaler Residualstatus zu erwarten. Daher stellen wir Ihnen nachfolgend eine Liste der § 65c-Plattform zur Verfügung, aus welcher Sie den OPS-Code und die Notwendigkeit eines Residualstatus entnehmen können.
Excel-Tabelle: OPS-Code mit Angabe des Residualstatus (Stand: November 2022)
PDF-Datei: OPS-Code mit Angabe des Residualstatus (Stand: November 2022)